Mit argen Verletzungssorgen sahen sich die Mannen um Trainer Mantzolis konfrontiert. Neben den nach wie vor fehlenden Kehr und Hahndorf meldete sich zudem Frederick Müller mit einer Rippenprellung spielunfähig. Auch Fabian Piesche war an sich nicht einsatzfähig, konnte jedoch zu einem Einsatz im Tor motiviert werden. Hinzu tritt die Abwesenheit von Paul Schneide, der ausbildungsbedingt nur noch sporadisch eingesetzt werden kann. Zusammenfassend verblieben zu Spielbeginn nur elf Feldspieler.

Unter Berücksichtigung der angespannten Situationen wurde im Tor gewechselt. Rekonvaleszent Piesche nahm den Platz von Jan Watermann ein, der im Sturm begann. Trotz aller Ernüchterung ob der dünnen Spielerdecke begann das Spiel mit nur leichten Vorteilen für Moringen, die mit einem Kader von 16 Mann anreisten. Nach und nach eroberten sich die Blau- Weissen jedoch Spielanteile, nicht zuletzt über gut vorgetragene Konter aus einer defensiven Grundhaltung. Besonders der spielwitzige Joan Yasin sowie die Sturmspitzen Watermann und Jan Appenzeller hatten in der Ballbehauptung gute Szenen. In der 15. Minute verletzte sich zu allem Übel Martin Hinz, der nach einer Kung- Fu- Fluggrätsche vom Platz musste. In dieser Situation bewies Alt- Herrenspieler A.- W. Strohmeier Kern und holte umgehend seine Fußballstiefel. Bereits jetzt sei vorweggenommen, dass er eine ausgezeichnete Partie ablieferte.

Nicht geschockt von der Verletzung von Hinz spielte die heimische Elf weiter nach vorne und konnte nach einem Alleingang von Yasin, der nur noch per Foul im Sechzehner gestoppt werden konnte, einen Elfmeter erarbeiten. Diesen verwandelte der Gefoulte selbst. Das Spiel entwickelte sich weiterhin offen. Jedoch fiel nach einer Unachtsamkeit im Anschluss an einen Einwurf, eigentlich wie in Großenrode, der Anschlusstreffer.

Mit dem Unentschieden ging es schließlich auch in die Pause. Durch die konzentrierte und vor allem geschlossen vorgetragene Leistung motiviert, begann die zweite Hälfte. Die Moringer vermochten sich zwar eine geringe Feldüberlegenheit erspielen, wobei sie bis auf einen Torschuss keine gefährlichen Chancen kreierten. Aus einer tiefen Deckung heraus setzten die Viktorianer einige klasse herausgespielte Konter. Hiervon wurden schließlich zwei genutzt. Wiederum Yasin sowie Marcel Brocke brachten ihre Elf in Führung, die erstmalig sicher über die Bühne gebracht wurde. Dies lag insbesondere am besonnen Auftreten der Mannschaft, in der jeder für den Mitspieler kämpfte und darüber hinaus ein gekonntes Konterspiel aufgezogen wurde.

Am nächsten Spieltag ist die heimische Elf nun spielfrei und hofft auf eine Verbesserung der angespannten personellen Situation. Weiterhin sollte die gezeigte Einstellung konserviert werden, die gepaart mit zweifelsfrei vorhandenem Spielwitz zu einer deutlichen Aufstockung des Punktekontos führen dürfte.

Es spielten:

Fabian Piesche- Martin Hinz, Daniel Buhl, Christoph Sieburg- Patrick Niehoff, Marcel Brocke, Gerrit Baumgardt, Sebastian Lambrecht, Joan Yasin- Jan Watermann, Jan Appenzeller

Ersatz:

August- Wilhelm Strohmeier